Donnerstag, 13. September 2012

Theoretischer Teil I


Hallo liebe Leser ,

Ja es hat eine Weile gedauert! In der verbliebenen Zeit habe ich mich mit den theoretischen Elementen des Wissensmanagements etwas genauer befasst. Lasst mich es Euch beschreiben!
In der Geschäftswelt würde niemand sagen, dass das Unternehmen oder die Mitarbeiter/innen gut genug seien und sie sich auf ihrem Wissensstand ausruhen dürfen. Wenn sie ihr Wissen nicht ständig weiterentwickeln und verbessern, geraten sie und das Unternehmen gegenüber der Konkurrenz ins Hintertreffen. Neues Wissen muss in die Produkte und Dienstleistungen des Unternehmens einfließen. Ebenso muss das Wissen im Unternehmen gespeichert werden und für künftige Aufgaben abrufbar sein. Ein effektives Wissensmanagement unterstützt diese Vorgänge. In den kommenden Abschnitten werden wir die Theorie in diesem Gebiet genauer betrachten.



Ein kleiner Abriss oder Ausflug in die Vergangenheit finde ich an dieser Stelle für angebracht. Macht es uns doch bewusst, dass Wissensmanagement nicht einfach wieder so ein neuer Marketinggag ist.
In der Vergangenheit - und auch heute noch – werden soziale Verhältnisse durch Macht eingerichtet. Eine revolutionäre Idee hatte schon Niccolo Machiavelli um 1500. Er lebte in einer Zeit des Umbruchs. Die Leute wollten sich nicht mehr ihrem Schicksal beugen sondern es selber in die Hand nehmen. Dazu ist Wissen erforderlich. Die Idee entstand, dass soziale Verhältnisse nicht rein auf Macht aufzubauen sind sondern auch auf Wissen. Mit der Erfindung des Druckes und der Verteilung von Büchern, wurde Wissen breit verfügbar gemacht und genutzt. Es war nicht mehr einer kleinen, bestimmten Gesellschaftsschicht vorbehalten. Dadurch entstand die Möglichkeit, Wissen im Volk zu steuern indem der Inhalt so geschrieben wurde dass er einen bestimmten Nutzen hervorbrachte. Denn Wissen ist stark mit Glauben, Überzeugung und Meinung verbunden. Allgemein galt die Ansicht, dass das Wissen Kenntnis von etwas ist. Über die Zeit veränderte sich die Gesellschaft von agrarisch geprägten Strukturen hin zu industriell beeinflussten Strukturen, heute ist bereits die Rede vom Übergang der Industrie- zur Wissensgesellschaft.
Über Epochen bis heute war Wissen ein wichtiger Treiber gesellschaftlicher Entwicklung. So war Tun, Erkenntnis und Erfolg immer eng mit Wissen verknüpft.

Ich hoffe das Lesen hat Euch Spass gemacht! Bis zum Nächsten mal und viel Spass im Blog,
 Marcello

Freitag, 15. Juni 2012

Methodisches Grundverständis zum Thema aufbereiten


Saluti a tutti ,

Im letzten Beitrag haben wir eine zentrale Fragestellung abgeleitet. Um diese etwas zu erläutern sei hier ein kleiner Abriss zum methodischen Grundverständnis zum Thema Wissensmanagement in diesem Blog gegeben.

Aufgrund meiner Zeitverhältnisse und des Umfangs des Themas kann kein Anspruch auf Vollständigkeit verlangt werden. Auch die Tiefe der behandelnden Theorie und des Forschungsstandes sind begrenzt.
Der Blog hat zum Ziel, Erkenntnisse zu gewinnen, wie Wissensmanagement unter bestimmten Führungsmethoden und Mithilfe von Informationssystemen in Firmen einen Mehrwert generiert. Davon sollen Modelle abgeleitet werden wie das Wissensmanagement eingeführt oder verbessert werden kann. Die Erkenntnisse sollen über individuelle Einzelfälle hinausgehen. So dass von diesem Blog Unternehmen mit ähnlich gelagerten Verhaltensmustern profitieren können. Dieser Blog gibt eventuell auch Anregung um weitere Phänomene in diese Richtung zu untersuchen und darüber zu schreiben.
Durch Literaturstudium werde ich zuerst die theoretischen Grundlagen erarbeiten. Sind die gewonnen Erkenntnisse dokumentiert, wird mit der Untersuchung von Fallstudien begonnen.
Nach John W. Creswell (Qualitative Inquiry and Research Design, Seite 53) gibt es fünf Typen von research design. Die Methode, die angewandt wird für die Analysen im Blog, ist die qualitative Forschungsmethode. Das Interesse besteht darin, zu verstehen was zu einem bestimmten Zeitpunkt in einem bestimmten Kontext vorgeht. Die einzelnen Phasen der Untersuchung des Phänomens, das es zu analysieren gilt, sind dadurch besser trennbar und die Organisation ist überschaubar. Es müssen nicht permanent sämtliche Gesichtspunkte und ihre Interaktion berücksichtig werden. Der Vorteil ist, dass die Fragestellung, der logisch-konzeptionelle Rahmen sowie die Datenerhebung- und Auswertungsmethoden des Rechercheprozesses, aufeinander abgestimmt werden um dem Gütekriterium der Gültigkeit (Echtheit) gerecht zu werden.
Man will ja dem Leser nicht irgendetwas zum Lesen bereit stellen ...

So, nun ist Pause angesagt! Bis zum Nächsten mal und viel Spass im Blog,
 Marcello

Mittwoch, 30. Mai 2012

Wie weiter im Wissensmanagement ?


Hallo liebe Leser,

hier bin ich wieder mit einem weiteren Abschnitt im Wissensmanagement. Früher wurde das Wissen von den Vätern an die Söhne weiter gereicht um zu jagen und Rohstoffe herbeizuschaffen. Die Mütter gaben die wertvollen Geheimnisse der Zubereitung dieser Produkte an die Töchter weiter.
Und heute?
Heute wird das Wissen auf Festplatten - mit elektronischen Dokumenten - gespeichert. Nicht nur! Überdauert dieses Medium auf Jahrhunderte wie die Bücher?

Mit dem Thema Wissensmanagement befassen sich wissenschaftliche Disziplinen verschiedener Ausrichtung, entsprechend variantenreich präsentiert sich die dazugehörige Forschungslandschaft.  Fachrichtungen wie Organisation- und Managementforschung wie auch Wirtschaftsinformatik, Psychologie (Kognition) und Soziologie beschäftigen sich mit diesem Forschungsthema. Die verschiedenen Bereiche betrachten das Gebiet aus ihrer Warte, einen gesamtheitlichen Ansatz habe ich bei meinen Nachforschungen nicht gefunden.
Den Schwerpunkt zur Ermittlung wo die Forschung heute im Thema Wissensmanagement steht habe ich im Bereich  ‚Wie wird Wissen verwaltet oder kreiert’ gesetzt. An der Universität Freiburg, Schweiz, läuft ein Projekt‚ ‚Knowledge Management’ Network’. Darin wird versucht den Erfolg von Wissensmanagement anhand von Erfolgfaktoren, verteilt auf diverse Wissensstandpunkte, zu messen.  Es gibt einige aktuelle Forschungsprojekte in den USA, Indien und der Schweiz, die ‚knowledge processes’ oder ‚knowledge transfer reference modell’ im Bereich ‚Outsourcing’ untersuchen. Primär soll das Verständnis vertieft werden, wie das Wissen, das über den Globus verteilt wird, verwaltet und genutzt wird. Dies kann während der Projektphase sein oder in international tätigen Firmen.

Die zentrale Fragestellung kann also sein:
Wie wird implizites Wissen im Unternehmen generiert, gespeichert und angewendet und welche Mittel und Führung  (Systeme, Informationen, Daten, Führungsstil) werden dazu benötigt?

Ich setzte mir das Ziel in diesem Blog die Fragestellung zu beantworten. Somit leite ich folgende Teilziele aus der Fragestellung ab.
Die praktischen Zielsetzungen sind:
Den Wissenstransfer des impliziten Wissens von Mitarbeitern/innen in der Organisation zu analysieren.
Den Einfluss von Mittel (Informationstechnologie), Führung nach Black und Mouton und Motivation nach Herzberg 2-Faktoren-Theorie aufzeigen. Eventuell können wir aus den gewonnen Resultaten Empfehlungen/Richtungen ableiten für das Umsetzen eines Modells für Wissensmanagement unter Berücksichtigung von Mittel (Informationstechnologie), Führung nach Black und Mouton und Motivationstheorie nach Herzberg 2-Faktoren-Theorie.

Fallstudien findet man häufig in der Literatur. Anhand solcher Studien sollen die theoretischen Annahmen geprüft und verlässliche Angaben zur praktischen Umsetzung geliefert werden. Aus den gewonnen Erkenntnisse sollen allgemeine Schlüsse gezogen werden.

So, für heute ist Schluss! Bis zum nächsten mal und viel Spass im Blog,
 Marcello

Freitag, 18. Mai 2012

Warum Wissensmanagement ?


Das Wissen als Produktionsfaktor wird für eine Firma von immer größerer Bedeutung. Wissensarbeit, intelligente Organisation und Organisationsentwicklung  nehmen eine verstärkende Rolle in der Beeinflussung der Arbeit ein, wenn wie der Produktionsfaktor Wissen an Gewichtung zunimmt.
Nach Paul A. Samuelson & William D. Nordhaus (Volkswirtschaftslehre, Seite 27) gibt es drei Hauptproduktionsfaktoren: Arbeit, Ressourcen und Kapital. Die Arbeit beschreibt er wie folgt: 'Arbeit als Produktionsfaktor bedeutet die Zeit, die Menschen für die Produktion aufwenden – wenn sie in Automobilfabriken, in der Landwirtschaft, als Lehrer in Schulen oder als Pizzaköche arbeiten. Tausende von Berufen und Aufgaben mit verschiedensten Anforderungsprofilen werden von arbeitenden Menschen verrichtet. Arbeit ist zugleich der vertrauteste und auch wichtigste Produktionsfaktor einer fortgeschrittenen Industriegesellschaft.'
In diesem Produktionsfaktor Arbeit ist Fachwissen verborgen. Dieses Fachwissen – auch Expertenwissen genannt - trägt dazu bei Produkte herzustellen, die im Trend liegen und somit eine große Nachfrage am Markt finden.  Somit steigt auch die Nachfrage nach diesem Wissen. Ist das Wissen bereits in der Firma vorhanden – bei den Mitarbeitern/innen oder in der Organisation – sind Wettbewerbsvorteile vorhanden oder die Firma kann das Know-How am Markt in der notwendigen Zeit beschaffen. Somit ist die Produktionsstätte im Stande die Wertschöpfung zu erhöhen und sich eine Rente
(Müller-Stewens Günter/Lechner Christoph, Strategisches Management, Wie strategische Initiativen zum Wandel führen, Seite 357) zu sichern.
Ob die Kostenfaktoren effizient genutzt werden, kann über die Existenz einer Unternehmung entscheiden. Michael Porter (Competitive Advantage, Seite 94) nennt zehn Treiber, die über die Effizienz der Kostenfaktoren entscheiden. Einer davon ist Wissen. In jeder Firma steht die Wertschöpfung, die durch Wissen hervorgeht, in ihrer eigenen Interaktion zur Kultur und die zur Verfügung stehenden Mittel. Wie nun daraus eine Aktivität entsteht, die Mehrwert generiert in Verbindung mit der Zeit, beschreibt Michael E. Porter (Competitive Advantage Seite 97) wie folgt: „ The cost of a value activity can decline over time due learning that increase its efficiency. The mechanisms by wich learning can lower cost over time are numerous, and include such factors as layout changes, procedures that increase the utilization of assets, etc.
Die Ressource muss entsprechend ihrer Fähigkeit eingesetzt werden. Oft erzielt ein korrekter, seinen Fähigkeiten entsprechender Einsatz des/der Mitarbeiters/in eine hohe Motivation und Leistungsbereitschaft. Nooteboom Bart  (A Cognitive Theory of the Firm, Seite 31) beschreibt den Einsatz von Ressourcen wie folgt: ’In economics coordination may refer to allocation of given scarce  resources to given goals, for which markets are supposed to be more efficient than planning. Coordination refers to the combination of capabilities to utilize their potential of complementarity. That is a central task of organization.’
Im Thema Wissensmanagement wird seit längerem geforscht. In den 50er Jahren wurde schon darüber geschrieben (Michael Polanyi, 1958). Bis heute wurden zahlreiche Bücher verfasst und weiter geforscht. In den 80er Jahren wurde auch in der Wirtschaft versucht, das Wissen, das einzelne Mitarbeiter/innen sich während ihrer Tätigkeit beim Arbeitgeber angeeignet hatten, durch Wissensmanagement in der Firma zu behalten. Das Wissensmanagement muss und soll den Führungskräften einen optimalen Umgang mit dem Wissen im Unternehmen bieten. Dazu stehen auch entsprechende Instrumente bereit um den Einsatz – Wirkungsgrad – des Wissens jedes/jeder einzelnen Mitarbeiters/in auf dem höchst möglichen Niveau zu halten. Auch die Weiterentwicklung von Firma, Organisation und Mitarbeiter/innen muss dadurch gewährleistet sein. Das Wissen veraltet nicht!
Das Wissen soll in der Organisation bleiben und weiter entwickelt werden. Zur richtigen Zeit und am richtigen Ort soll das Wissen genutzt werden. Auch mit der Entwicklung von Markt, Technologie und Gesellschaft kann somit das Wissen der Firma und das des/der Mitarbeiters/in Schritt halten.

Mittwoch, 16. Mai 2012

Wissensmanagement in der Wertschöpfungskette, ein Summary


Hallo liebe Leser,

Wissensgesellschaft und Intelligente Güter fordern immer mehr Experten-Wissen in der Produktion von Gütern und Dienstleistungen. Dadurch sind die Unternehmen gezwungen intelligent zu werden und Wissensarbeit zu betreiben. Wissen wird zum Unternehmenskapital indem Wissen die anderen Produktionsfaktoren wie Kapital, Ressourcen und Arbeit überflügelt.

In diesem Blog-Thema betrachten wir, wie Wissen im täglichen CRM-Arbeitsumfeld in der Informatik eingesetzt wird und welche Ausprägung
es auf die Wertschöpfung hat. 

Wissensbasierte Organisationen verlangen eine neue Art von Arbeit: Wissensarbeit! Computer-Chips,  Beraterleistungen für Organisationsentwicklung usw. sind Beispiele für Güter, die durch Wissensarbeit hergestellt oder entwickelt werden. In diesem Sinne beruht  jede menschliche Arbeit auf Wissen und Erfahrung. Mit Wissen arbeiten bedeutet daher nicht, einmal im Leben erlangtes Wissen immer anwenden zu können. Wissen muss hinterfragt, erweitert und entwickelt werden. Man darf auf Wissen nicht beharren, sondern es sollte den immer wechselnden Anforderungen angepasst werden. Es ist von Notwendigkeit dass eine Transparenz des Wissens vorhanden ist. Ebenso muss die Führung Kenntnisse haben welches Wissen vom Markt gefordert, welche Art von Wissen in der Organisation vorhanden ist und wie schnell Wissen entwickelt oder außerhalb der Firma beschafft werden kann. Daraus lässt sich die zentrale Frage zur Generierung, Speicherung und Anwendung von implizitem Wissen ableiten: Wie wird implizites Wissen im Unternehmen generiert, gespeichert und angewendet und welche Mittel und Führung  (Systeme, Informationen, Daten, Führungsstil) werden dazu benötigt?
Das Verwalten von Wissen steht im Fokus. Wissensmanagement zeigt auf welche Modelle, Prozesse, Aktivitäten und Vorgehen im Umgang mit Wissen im Unternehmen angewendet werden können. Für ein Unternehmen  gibt es keine Standardlösung eines Wissensmanagements Modell. Der theoretische Ansatz nach Probst geht den realen Problemen im Wissensumfeld nach und hält die Kernprozesse – sechs Bausteine - einfach und nutzbar. Dabei ist es schwierig die Dynamik in das Umfeld des Wissensmanagements einzubringen. Im Wissensmanagement Modell nach Nonaka wird die Dynamik miteinbezogen. Übergänge von Implizitem in explizites Wissen über die Stufen von Sozialisation, Kombinationen, Extern und Interne Wissensbeschaffung. Helmut Willke hat sein Management nach den Geschäftprozessen entwickelt. Dabei wird nicht nur die Dynamik und die Übergänge verschiedener Wissensstufen im Wissensmanagement miteinbezogen sondern auch die Geschäftsprozesse auf Ebene Organisation. Ein weiterer theoretischer  Ansatz ist das intelligente adaptive System-Modell. Die Herausforderung ist die Selbstorganisation der Mitarbeiter/innen. Der Vorteil ist das generierte Wissen durch einen selektiven Prozess in diversen Bereichen des Unternehmens verwendet werden kann.
Eine Analyse im Unternehmen zeigt auf welche Anforderung die Unternehmung an das Wissensmanagement stellt. Was zu berücksichtigen ist im strategischen, normativen und operativen Umfeld der Firma. Sind die Anforderungen an das Wissensmanagement bekannt, kann ein Modell, das den Anforderungen entspricht, evaluiert werden.  Wenn nicht, müssen Anpassungen an einem bestehenden Modell vorgenommen werden.
Durch empirische Untersuchungen von Fallstudien im Wissensmanagementbereich konnten Daten erhoben werden, die offen legten, was es bedeutet Wissensmanagement in einem Unternehmen in Abhängigkeit der Branche zu betreiben. Es wird dargelegt wie in diesen Firmen in der Unternehmensführung (strategisch, normativ, operativ) Wissensmanagement verankert ist und dadurch das Wissen der Mitarbeiter in das Unternehmen fließt.

Was muss die Organisation für Möglichkeiten bieten, dass der Mitarbeiter/innen ihre eigenen Vorstellungen und Ideen einbringen und durch Erfahrungen im Arbeitsumfeld Wissen aufbauen?

Persönliche Vorlieben und Bedürfnisse steuern den Aufbau von Wissen. Somit wird Wissen nicht gezielt aufgebaut und gefördert. Es soll ein Lösungsansatz nach dem Modell von Willke – Wissensmanagement als Geschäftsprozesse -  betrachtet werden.

Die Anforderung an das Wissensmanagement sind, das Wissen im Unternehmen so zu verwalten, dass keine Redundanzen vorhanden sind, Wissen zentral genutzt werden kann und Wissen permanent weiterentwickelt wird. Somit können die Aufgaben effektiv und effizient erledigt werden.



Bis zum nächsten Bericht,
 Marcello